Der Wetterbericht verhieß noch am Vorabend der am 25.07.21 in Oberschleißheim bei München stattfindenden Deutschen Meisterschaften im Halbmarathon nichts Gutes. Durchgängige Regenfälle und Gewitter waren für den ganzen Tag angekündigt. Am Wettkampfmorgen sah die Prognose schon etwas freundlicher aus.  Nach Regenfällen am frühen Morgen, sollte es zumindest bis zum Mittag trocken bleiben. Die letzten Tropfen fielen dann gegen 9.00 Uhr und bis zum Start der Herrenkonkurrenz eine Stunde später trocknete die Strecke weitestgehend ab, so dass die Regenrollen im Gepäck bleiben konnten.

Mit Erik Krupke, Gerrit Hoffmann (beide Junioren) und Tim Kubik (Jugend) waren 3 Sportler des SV Flaeming-Skate für diesen Wettbewerb gemeldet. Bei versetztem Start / Ziel galt es die olympische Ruderregattaanlage knapp 4,5 mal zu umrunden. Leider gab es am Start keine Aufstellung entsprechend der Altersklassen, wie sonst bei Deutschen Meisterschaften meist üblich. So ging der Wettkampf bereits vor dem Startschuss damit los, sich in dem Pulk aus über 70 Skatern eine gute Startposition zu sichern. Erik und Gerrit kamen gut vom Start weg, während sich Tim erst seinen Weg durch eine Vielzahl langsamerer Skater bahnen musste. Der Anschluß an die Spitze seiner Altersklasse war danach für ihn nicht mehr möglich.

Erik Krupke, welcher sich auf der Grundlage seiner im Vorfeld erbrachten Leistungen berechtigte Hoffnungen auf einen Podiumsplatz machen konnte, wurde nach knapp 4 km leicht abgedrängt. Den drohenden Sturz konnte er zwar verhindern, jedoch blieb die ruckartige Verdrehbewegung nicht folgenlos, so dass er das Rennen vorzeitig beenden musste. Zum Glück war nichts Ernsthaftes passiert und er erholte sich im weiteren Tagesverlauf wieder.

Währenddessen hatte Gerrit sich in der zweitschnellsten großen Gruppe eingeordnet. Den ständigen Tempowechseln und einer massiven Tempoverschärfung nach der Hälfte des Rennens, mußte er jedoch Tribut zollen und nach ca. 2 1/2 Runden von dieser Gruppe abreissen lassen. Da die noch verbleibende Strecke für einen Alleingang zu lang war, ließ er sich zurückfallen und absolvierte die letzten 1,5 Runden gemeinsam mit Tim wiederum in einer größeren Gruppe.

Nach dem Rennen begann die Zeit des Wartens auf die Ergebnisse der Altersklassenwertungen. Eines jedoch war klar, Alexander Bastidas hatte den Titel des Deutschen Meisters mit komfortablem Vorsprung gewonnen!

Währenddessen traten die mit ihren großen Brüdern angereisten Niklas Kubik (Kadetten) und Aaron Göritz (Schüler A) zu den im Rahmenprogramm der DM stattfindenden Kids-Wettbewerben an. Für beide hieß es jeweils einen Parcours und ein Rennen über 3000 m zu bestreiten. Bei den recht übersichtlichen Teilnehmerfeldern in ihren Altersklassen gelang beiden scheinbar mühelos der Sieg. Vor allem Aaron freute sich sehr über seinen fehlerfreien Parcours und die gute 3000 m-Zeit.

In der Zwischenzeit waren die Ergebnislisten des eineinhalb Stunden nach den Herren gestarteten Damen-HM ausgehängt worden. Die der Herren fehlten immer noch. Laut Zeitplan waren die Siegerehrungen der Deutschen Meisterschaften für 14.15 Uhr angesetzt. Auch diese Zeit verging, ohne dass die Ergebnisse des Herrenrennens vorlagen.

Familie Hoffmann hatte sich bereits verabschiedet, als es hieß, die Listen hängen jetzt aus. Tim Kubik hatte einen sehr guten 5. Platz in der Jugendklasse belegt, während es für Gerrit Hoffmann noch zum 3. Platz bei den Junioren gereicht hatte. Er selbst wollte dies kaum glauben, war es doch sein allererster Halbmarathon gewesen. Die langsam aufkommende Freude wurde aber schnell wieder getrübt. Zahlreiche Proteste anderer Sportler bezüglich der vorliegenden Zeiten und Platzierungen veranlassten den Veranstalter eine erneute Überprüfung der Ergebnisse vorzunehmen. Die Siegerehrungen wurden nochmals verschoben – auf 16.30 Uhr.

Wenigstens die Auswertung der Kids-Wettbewerbe wurde vorgezogen, so dass Aaron und Niklas noch die oberste Stufe des Siegerpodestes erklimmen durften. Danach hieß es Abfahrt für die Sportler aus der Flaeming-Skate-Region. Die bevorstehende sehr lange Heimreise ließ ein weiteres Warten nicht mehr zu.